Regionale Frische, die überzeugt

Eigentlich hatten Katja Wollschläger und Philip Kleiner ein neues Sportgetränk entwickelt. Dann kam Corona – und ihre Abnehmer stornierten die Bestellungen. Doch die jungen Gründer sahen die Chance in dieser Herausforderung und vereinen nun mit Frida Frisch Nachfrage, Zeitgeist und Heimatgedanken.

Katja Wollschläger, Frida Frisch
Katja Wollschläger, Frida Frisch

Gemüse aus dem eigenen Garten – Katja Wollschläger und Philip Kleiner kennen es nicht anders. Der Bodensee bedeutet für sie Heimat – ausnahmslos schön und wert, sich leidenschaftlich dafür einzusetzen. Durch die Vermarktung regionaler Erzeugnisse tragen sie ein Stück dazu bei. Die Idee zu ihrem Start-up Frida Frisch kam ihnen während der ersten Corona-Welle, als sie für ihre Großeltern einkaufen gingen. Dabei stellten sie fest, dass  regionale Erzeuger ihre Ware nicht mehr loswurden, da die Gastronomie als Großabnehmer weggebrochen war. Da kam ihnen spontan die Idee, frische und regionale Lebensmittel direkt vom Erzeuger einfach zugänglich zu machen.

Eigentlich standen sie zu dem Zeitpunkt bereits mit einem Sportgetränk in den unternehmerischen Startlöchern. Doch da auch alle Sporteinrichtungen schließen mussten, wurden die Aufträge storniert und sie hatten keine Abnehmer mehr. Also bauten sie ihre vorhandene Infrastruktur kurzerhand um und konnten ihren Online-Hofladen in Rekordzeit auf die Beine stellen.

Hier geben sie den einzelnen Produkten und deren aktuell 45 Erzeugern ein Gesicht. So schaffen sie Transparenz für ihre Verbraucher; ihr begrenztes Liefergebiet zwischen Sipplingen und Hagnau garantiert zudem Frische, sogar am Samstag. Das ermöglicht einen neuen Umgang mit Lebensmitteln: Der Individualverkehr und die Notwendigkeit von Lebensmittelvorräten werden minimiert, die Wertschätzung regionaler Produkte gesteigert – alles im Sinne der Nachhaltigkeit.

"Das genossenschaftliche Ökosystem der Volksbank Überlingen steht im Einklang mit unseren gelebten Werten."

Frida Frisch

Philip Kleiner, Frida Frisch
Philip Kleiner, Frida Frisch

Seit November 2020 sind Wollschläger und Kleiner Kunden der Volksbank Überlingen. Sie hatten nach einem Partner gesucht, der hinter ihrer Geschäftsidee stand und ihre eigenen Werte spiegelt: Partnerschaftlichkeit, Leidenschaft, regionaler Fokus und die Nähe zum Menschen. Wie gut, dass Irina Strasser, Personalleiterin der Volksbank Überlingen, zu Frida Frischs Kunden der ersten Stunde gehörte. Sie erkannte das Potenzial des jungen Start-ups und suchte das Gespräch – der Beginn einer erfolgreichen Kundenbeziehung. Wollschläger und Kleiner schätzen bei der Zusammenarbeit vor allem die Professionalität der Volksbank und das konstruktive, freundschaftliche Miteinander: „Das genossenschaftliche Ökosystem steht im Einklang mit unseren gelebten Werten.“ Gemeinsam mit der Volksbank erschließen sie durch die Kombination von lokaler und digitaler Infrastruktur nach und nach neue Kundengruppen aus dem gesamten Geschäftsgebiet. So tragen beide Parteien auch der sich wandelnden Gesellschaft Rechnung, wo sich Nachhaltigkeit und Regionalität wachsender Bedeutung erfreuen.

Dass Frida Frisch hier auf einem guten Weg ist, zeigt nicht zuletzt das positive Feedback. Die meisten Kunden sind Wiederbesteller. Von ihnen bekommen sie sogar Anregungen, mit welchen Unternehmen sie neue Partnerschaften kreieren könnten. Nur ihr Liefergebiet werden sie nicht ausweiten, um weiter kurze Wege und maximale Frische garantieren zu können. Interessenten außerhalb des Gebiets dürfen sich trotzdem freuen: Weitere Standorte mit ihrem jeweils eigenen regionalen Fokus sind schon in Planung. Dann steht bald vor noch mehr Haustüren nicht nur eine Tüte – sondern Frida Frisch war da. Gemeinsam aus der Region, für die Region.