97/17 - Vier ungerade Zahlen verweisen auf einen Kunstmaler dessen Oeuvre sich jetzt rundet:
Zwanzig Jahre lebt und arbeitet Thomas Auerswald nun schon in Überlingen. Für ihn, gerade 60 Jahre alt geworden, ist es Zeit, all seine kräftigen, kritischen, kruden Bildwelten zu präsentieren.
Thomas Auerswald, der gebürtige Sachse, lebte lange in Berlin und anschließend in Portugal mit Ausstellungen in Lissabon. Er verbrachte außerdem einen längeren Studienaufenthalt in Irland.
Vieles schwirrt und schachert auf den großformatigen Leinwänden von Thomas Auerswald:
„Zweifler“, „Voyeure“ und „Zerstreute“ sind die Namensgeber für seine großen Themen. Die
mystischen Ziffern 97/17 sollen auch an die Kobolde und Geister erinnern, die in seinen irischen Landschaftsbildern herumschwirren.
Der Stil von Thomas Auerswald ist geprägt durch die Malerfürsten der „Neuen Wilden“ in den 80er Jahren. Auerswald arbeitete als Bronze-Gießer in Berlin unter anderem mit Beuys, Lüpertz, Fetting und Hödicke und setzt heute in bester Manier den abstrakten Expressionismus fort.
Neben der Ölmalerei sind temporär diverse Holzschnitte entstanden. Zu sehen sind Motive aus dem Künstlerbuch „Lob der Zerstreutheit“ und der Serie „Adlermännchen“.
Seine Werke sind im Nationalmuseum- sowie in der Staatsbibliothek-Berlin vertreten.
Die Ausstellung ist schon deshalb ein Ereignis, weil Thomas Auerswald hiermit erstmalig, bedeutend und umfangreich seine Arbeiten am Bodensee präsentiert.